Der Pokal wird es nicht!

Insgesamt war es kein tolles Spiel. Auf 96er Seite gab es nur 3-4 Chancen zu sehen. So geht der Endstand  mit 1:2 auch in Ordnung.

Vor dem Spiel gab es auf beiden Seiten Choreographien mit Pyrotechnik und Fähnchen. Nicht unbedingt preisverdächtig, man könnte denken, dass die Aktion genehmigt bzw. geduldet war. Zumindest gab es außer einer Stadiondurchsage zu einem späteren Zeitpunkt keine sichtbaren Maßnahmen um das zu unterbinden.

Das Böllenfalltor ist übrigens sehr hübsch, wenn auch etwas altbacken. Es erinnert vom Ambiente sehr an das Eilenriedestadion in seinen besten Zeiten. Die Toilettenanlage im Gästebereich besteht neben zwei Containern aus Dixis. Die Verpflegung war in Ordnung. Die Preise allerdings Bundesligareif. Cola oder Bier 4 Euro ist für meinen Geschmack etwas zu viel.

Die kleinen Unzulänglichkeiten werden aber durch die Superstimmung mehr als ausgeglichen.

Offener Brief der Klubführung von Hannover 96 an seine Fans

Mit einem offenen Brief wendet sich die Klubführung von Hannover 96 an alle Fans und Freunde.

–> Toll! Wir brauchen etwas länger. Aber es geht ja auch nur um Fußball. Oder geht es doch eher um Geld?

Liebe Fans und Freunde von Hannover 96,

–> Liebe Vereinsführung von Hannover 96

wir haben verstanden!

Wir haben uns durch Debatten rund um einzelne Fangruppierungen ein Stück weit vom Wesentlichen abbringen lassen. Von unserem Weg, von unseren Zielen, von unserer Leidenschaft.

–> Wer hat denn diese Diskussion eröffnet? War es nicht die Klubführung, die dem öffentlichen Druck in der Diskussion um das “sichere Stadionerlebnis” nichts entgegen zu setzen hatte. Anstatt sich mit dem eigenen Fandachverband daran zu setzen eigene Vorschläge zu erarbeiten, erwartet man von der Roten Kurve Ordnerdienste und fordert am Ende auch noch, dass diese die Strafzahlungen an die Parallelgerichtsbarkeit der DFL übernehmen soll. Daraufhin beschloss die Rote Kurve ihre Auflösung. Die Geschichte ist zu lang um sie hier noch einmal komplett aufzurollen.

Und auch das ist eben so: Wir haben die Situation, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat und die ganz sicher niemand so haben wollte, unterschätzt und uns von der öffentlichen Diskussion treiben lassen.

–> Eine wirklich einmalige Situation! Hannover 96 ist in Liga 1 bis 3 der einzige Klub ohne Fandachverband und ohne Support. Für mehrere verbale Entgleisungen, die Auflösung der RK und das Verhalten gegenüber der aktiven Fanszene, die ehrenamtlich und mit großem persönlichen Einsatz das Fußballerlebnis in Hannover und zeitweise in Europa zu dem gemacht hat was es bis zum Ende der vergangenen Saison war, IST MEHR ALS NUR EINE ENTSCHULDIGUNG FÄLLIG.

Wir als Klub hätten uns eher zu Wort melden müssen – aber das tun wir jetzt. Ohne Wenn und Aber. Aus purer Überzeugung. So geht es nicht weiter.

–> Wir als Fanclub Rote 12 sehen das genauso. So geht es nicht weiter! Deshalb melden wir uns jetzt zu Wort.

Es sollte nicht mehr um Versäumnisse der Vergangenheit gehen. Auch nicht um die Interessen Einzelner. Wir alle sollten einmal tief Luft holen und uns überlegen, worum es geht: Um ein Gefühl einer Stadt. Um einen Klub, der kurz vor der Insolvenz gestanden hat und dann von der Regionalliga bis in die Bundesliga aufgestiegen ist. Um Familien, um Gruppen, um Einzelne, um
Freundeskreise, um Fanklubs und viele mehr, die sich seit mehr als zehn Jahren auf das Wochenende und Hannover 96 in der 1. Bundesliga freuen.

–> Also dies ist die Beschreibung der Fangemeinde der Zukunft? Nichts Neues… Die Versäumnisse der Vergangenheit sind die Ursache für die Eskalation. Und wenn es nicht um die Interessen Einzelner geht, kann man sich von Einzelnen ja trennen. Wer ist denn damit gemeint? Eine Überraschung wäre, wenn der Vereinspräsident und Hauptgesellschafter der Profifußballsparte als Einzelner gemeint ist…

Wir sind nicht blauäugig. Klar, ohne die ein oder andere Fangruppierung wird sich die Stimmung nicht kurzfristig ändern – aber es geht um mehr als das. Wir sind sicher, dass dieser Klub, diese Stadt, diese Mannschaft so viel wert sind, dass sich neue Gruppen finden werden, die andere Fans in der HDI Arena mitreißen.

–> Den genauen Wert lernen wir 2017/8 kennen, wenn der Profifußball in Hannover den Besitzer wechseln darf. Man munkelt von mehr als 100 Millionen, die beim Verkauf des Firmenkonstrukts um Hannover 96 beim jetzigen Eigentümer hängenbleiben können.

Und für diese Anhänger werden wir werben und werden diese unterstützen. Hand drauf!

–> Wir die Rote 12 haben natüüüürlich das Potenzial. Alles was wir benötigen sind die Eintrittskarten für die Blöcke N16 und N17. Die Herausforderung daraus eine lautstarke und positive Supportkulisse zu formen nehmen wir an. Leider fehlt uns das nötige Kleingeld um dafür zu bezahlen. Aber der Unterstützung der Klubführung können wir uns dabei ja sicher sein. Die Klubführung ist allerdings das einzige was auf demokratischem Wege änderbar ist. Fällt uns die Hannover 96 & Co. KGaA dann in den Rücken, wenn ihr das Neue auch nicht gefällt?

Zudem freuen wir uns tatsächlich auf das Spiel gegen Bayern München. Wir wissen auch, dass viele unserer Fans in Sorge sind, was das Ergebnis am Samstag angeht – aber es gibt wirklich Schlimmeres, als sich mit dem besten Verein der Welt vor ausverkauftem Haus in einem Punktspiel messen zu dürfen.

Viele Traditionsvereine, die in den unteren Ligen spielen, würden gerne mit uns tauschen. Die würden gerne in der Bundesliga spielen. Aber wir sind dabei. Und wir bleiben dabei

–> So langsam müssen mal ein paar Punkte erspielt werden. Sonst zeigt sich nach dem letzten Heimspiel gegen den SC Freiburg in welcher Liga Hannover 96 nächste Saison spielt. Aber Sie dürfen sich darauf verlassen, dass wir auch in der zweiten Liga Alle wieder eine Dauerkarte haben werden. Zu deutlich günstigeren Preisen natürlich! Wenn man Mindereinnahmen aus Fernsehrechten mit einrechnet, dann beginnt es langsam schmerzhaft zu werden. Wer steht für den wirtschaftlichen Unsinn am Ende in der Verantwortung? Wie starrköpfig kann man eigentlich sein?

Niemals allein. Wir gehen Hand in Hand!

Los jetzt – packen wir es alle gemeinsam an!

–> Und lassen die alte Fanszene hinter uns, weil die unbequem geworden ist. Nein, so geht es nicht weiter ! Gehen sie endlich auf die Anliegen Ihrer treuesten Fans ein. Wir sehen sonst eher Schwarz als weiß-grün. Andere sehen schon Rot, wenn Sie beim Interview nur Luft holen.

Hannover, den 5. März 2015

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